Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) profitiert auch im ersten Halbjahr von den niedrigeren Belastungen durch Staatshilfen. Das Ergebnis nach Steuern legte um knapp ein Fünftel zu - auf 182 Millionen Euro nach 153 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, wie das Institut am Dienstag mitteilte. Die LBBW hatte im August 2014 Altlasten in Milliardenhöhe abgebaut und so die Belastungen senken können. Die nun noch fälligen Garantieprovisionen an das Land Baden-Württemberg halbierten sich mit 64 Millionen Euro fast im Vergleich zum Vorjahr. Die Geschäfte entwickelten sich eher stabil. Das Zinsergebnis ging wegen der weiterhin niedrigen Zinsen weiter zurück. Dafür fiel allerdings auch die Risikovorsorge für Kredite niedriger aus.
Die Südwest-Landesbank war im Zuge der Finanzkrise von ihren Eignern - dem Land Baden-Württemberg, Sparkassen und der Stadt Stuttgart - mit Bürgschaften und einer Kapitalspritze gestützt worden.
Im Gegenzug war der Bank von der Europäischen Union ein harter Sparkurs aufgedrückt worden. LBBW-Chef Hans Jörg Vetter hatte zwar im Frühjahr angekündigt, die Kosten weiter senken zu wollen. Im
ersten Halbjahr war ihm das allerdings nicht gelungen.
Zuletzt hatte das «Manager Magazin» berichtet, Vetter erwäge, 2016 und damit ein Jahr vor Vertragsende sein Amt niederzulegen. Der LBBW-Chef hatte dazu mitteilen lassen: «Davon ist mir nichts bekannt.» (DPA/LSW)