
Klare Kante statt schwammiger Politikrethorik - nach Ansicht IG-Metall-Landeschef müssen Baden-Württembergs Politiker aktiver und verständlicher um Wählerstimmen werben. «Es ist enorm wichtig, dass die Leute sehen: Was da diskutiert wird, ist so spannend, dass es sich lohnt, zu wählen», sagte Zitzelsberger der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. «Dafür ist es aber auch notwendig, die Unterschiede der verschiedenen Regierungskonstellationen aufzuzeigen.»
Selbst bei politisch sehr aktiven jungen Gewerkschaftern nehme das Interesse an politischen Parteien ab, sagte Zitzelsberger mit Blick auf die eigene Organisation.
Zitzelsberger hatte schon bei der Bezirkskonferenz der Gewerkschaft Ende Juni angekündigt, dass die IG Metall sich in den Wahlkampf einmischen will. Der Landesbezirksleiter rechnet damit, dass der Wahlkampf ohne Aufregerthemen wie Stuttgart 21 oder den Atomausstieg ablaufen werde. Es gebe auch keine Wechselstimmung. «Unsere Aufgabe ist es, zu erklären, was aus Arbeitnehmersicht für diese Wahl wichtig ist.» Seiner Einschätzung nach werden zwei Themen die Wahl im März 2016 bestimmen: die Bildungspolitik und der Umgang mit den Flüchtlingen. (DPA/LSW)