
Wirtschaftsvertreter im Südwesten haben von der Landesregierung noch mehr Einsatz beim Breitbandausbau gefordert. «Mittelfristig sollte in jedem Schwarzwaldtal Glasfaser liegen», sagte Südwestmetall-Chef Stefan Wolf der Deutschen Presse-Agentur. Arbeitgeber-präsident Rainer Dulger schlägt vor: «Wenn der Staat eine Leitung in ein entlegenes Tal legt und dann verpachtet, wäre das eine Idee.» Ohne Breitbandversorgung bleibe die wirtschaftliche Entwicklung im ländlichen Raum auf der Strecke:
«Früher gab es für eine Region ohne Bahnanbindung keine Chance, zu Wohlstand zu kommen, später war es die Straßenanbindung, morgen ist es Breitband», sagte Dulger. «Deshalb ist es nicht zu weit
hergeholt, dass man hier den Staat in die Verantwortung nimmt.»
Die Landesregierung hatte jüngst die Förderung für den Ausbau von Hochgeschwindigkeitsnetzen erhöht und erhofft sich davon einen Schub für die letzten sogenannten «Weißen Flecken». Insgesamt 250 Millionen Euro sollen nach dem Plänen des Ministeriums für den Ländlichen Raum bis 2018 in den Ausbau des Breitbandes in Baden-Württemberg fließen. (DPA)