
Weniger Fälle, aber ein höherer Schaden: Metalldiebe bereiten der Polizei im Südwesten seit Jahren Probleme. Im ersten Halbjahr 2015 betrug der Schaden 4,6 nach 4,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, wie ein Sprecher des Landeskriminalamtes in Stuttgart mitteilte. Die Zahl der Fälle sei von Januar bis Juni auf 635 nach 850 im Vergleichszeitraum zurück-gegangen. Die Täter hätten es allerdings eher auf hochwertiges Metall abgesehen. Jüngst entwendeten Diebe auf einem Friedhof in Villingen-Schwenningen (Schwarzwald-Baar-Kreis) mehrere hundert Bronzeschilder.
Der Sachschaden wurde mit rund 80 000 Euro angegeben. Begehrt ist gleichfalls Kupfer. «Früher waren hauptsächlich Kupferrohre begehrt», sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Karlsruhe.
Jetzt würden neben Kabeltrommeln sogar Dachrinnen geklaut.
Im dortigen Bereich sind die Zahlen auch rückläufig. 2014 gab es 196 Fälle, 2012 waren es noch über 300. Bis Ende Juni dieses Jahres waren es «noch unter 100 Fälle». Ob es an der Ermittlungsarbeit der Polizei liegt oder daran, dass Händler beim Ankauf vorsichtiger geworden sind, konnte die Sprecherin nicht sagen.
Landesweit sind die Metalldiebstähle im vergangenen Jahr um 18,4 Prozent auf 1 445 Fälle gesunken und haben somit nach dem Jahr 2010 mit 1 171 Fällen im Fünfjahresvergleich den zweitniedrigsten Stand erreicht, berichtete der LKA-Sprecher weiter. Ebenfalls sei im Jahr 2014 der Schaden um 26,5 Prozent auf 9,6 Millionen Euro zurückgegangen. Eine Häufung der Fälle gab es 2014 wie in den Vorjahren auch entlang der Rheinschiene. (DPA/LSW)