
Baden-Württembergs Kommunen und Kreise haben laut einer Studie der «Bertelsmann Stiftung» größere finanzielle Spielräume bei Investitionen als die Städte in den meisten anderen Bundesländern. Lediglich in Bayern seien diese noch höher, heißt es in dem von der Stiftung in Gütersloh veröffentlichten Kommunalen Finanzreport. In den Jahren 2013 und 2014 zusammen genommen investierten die Südwest-Kommunen pro Einwohner rund 2,5-mal mehr als die Pendants in Nordrhein-Westfalen oder im Saarland.
Der Finanzexperte der Bertelsmann Stiftung, René Geißler, sagte: «Investitionen sind die Voraussetzung für das Wirtschaftswachstum der Zukunft.» Dieses Fundament sei im Südwesten stark.
Die Städte und Gemeinden erwirtschafteten im Jahr 2014 zum vierten Mal in Folge ein Plus. Jedoch sanken die Überschüsse im Vergleich zum Jahr 2013 um 289 Millionen Euro auf 422 Millionen Euro,
wie der Gemeindetag kürzlich berichtete. Für das laufende Jahr rechnet er damit, dass die Überschüsse weiter zurückgehen - auf rund 200 Millionen Euro.
Der Südwesten verzeichnet auch weniger Probleme mit Hartz-IV-Wohnkosten im Vergleich zu den anderen Ländern. Mit Mannheim gehöre nur eine Stadt zum Viertel mit den bundesweit höchsten Hart-IV-Wohnkosten. Demgegenüber lägen im Viertel mit den niedrigsten Wohnkosten die Hälfte aller Städte und Kreise des Landes. (DPA/LSW)