Windows 10 kann alles das, was frühere Versionen auch schon geboten haben, und noch viel mehr? Weit gefehlt. Trotz zahlreicher Neuerungen fallen einige Funktionen ganz einfach weg, berichtet das Computermagazin «Chip» (Ausgabe 9/15). Einige werden vielleicht das Windows Media Center vermissen, das in einigen Editionen von Windows 7 und Windows 8 für die Wiedergabe und zum Streamen von Filmen, Fotos oder Musik zum Einsatz kam. Nutzer können sich aber etwa mit der Mediacenter-Alternative Plex behelfen.
Die Open-Source-Software ist kostenlos zu haben.
Zudem kann Windows 10 mit Bordmitteln keine DVDs oder Blu-rays abspielen, weil die dazu erforderlichen Codecs nicht mehr im Betriebssystem eingebettet sind. Wer unter Windows 10 einen Silberling mit Filmen ins Laufwerk einlegt, erhält die Aufforderung, eine DVD- oder Blu-ray-App aus dem Windows Store herunterzuladen. Diese kosten aber in aller Regel Geld. Als kostenlose Alternative empfehlen die Experten den VLC Media Player. Die Open-Source-Software beherrscht alle gängigen, aber auch ausgefallenere Formate und Codecs. Nach der Installation lässt sich VLC auch als Standard-Programm für DVDs oder auch Blu-rays festlegen. Windows bietet das beim Einlegen einer Silberscheibe von selbst an.
Mini-Apps ade: In Windows 7 gab es noch zahlreiche Gadgets auf dem Desktop. Eine Uhr, der Kalender oder eine Wetteranzeige gehörten etwa dazu. Wer diese kleinen Helferlein in Windows 10 vermisst, hat allerdings keine Chance, sie nachzurüsten. Microsoft bietet sie den Angaben zufolge nicht mehr an, und auch andere Software-Hersteller haben keinen Ersatz im Angebot.
An der Update-Front heißt es für Nutzer Abschied nehmen - und zwar von der Wahlfreiheit bei Updates. Bei Windows 10 kann man nicht mehr zwischen verpflichtenden und optionalen Updaten wählen, erklären die Experten. Dort sind einfach alle Updates Pflicht.
Beim Upgrade auf Windows 10 werden alle Virenscanner deinstalliert, deren Lizenz abgelaufen ist. Stattdessen installiert sich dann der Microsoft-Scanner Defender. (DPA/TMN)