
Der Technikkonzern Bosch will das Thema Digitalisierung mehr und mehr in die Ausbildung einbinden. Kompetenzen wie die Bedienung via Tablets sowie Wissen um Netzwerke und Funktechnologien würden künftig in den Ausbildungsgängen bei Bosch gelehrt, sagte Siegfried Czock, Leiter Aus- und Weiterbildung, bei Bosch am Dienstag in einer Online-Pressekonferenz. Die Ausbildungspläne ließen genug Raum, um diese Inhalte zu ergänzen.
Außerdem werde Bosch den Beruf des Produktionstechnologen neu einführen. Vier Auszubildende werden im Herbst in Stuttgart-Feuerbach starten, im kommenden Jahr sind sechs Plätze eingeplant.
Bundesweit gebe es in diesem Beruf erst 40 bis 50 Ausbildungsstellen. Produktionstechnologen planen und betreuen industrielle Produktionsprozesse und richten Produktionsanlagen ein.
Czock rechnet im Gegenzug aber nicht damit, dass in den kommenden Jahren wegen der wachsenden Digitalisierung Berufsbilder wegfallen. Auch Industriemechaniker würden in zehn Jahren noch gebraucht - wenn auch mit Kompetenzen im IT-Bereich. Für das Jahr 2016 schreibt Bosch 1387 Ausbildungsplätze aus - etwa so viel wie im Vorjahr.
Etwa 60 Prozent der Stellen kommen aus dem technisch-gewerblichen Bereich, 23 Prozent fielen auf duale Studiengänge und 18 Prozent auf kaufmännische Berufe und IT. Probleme, seine Ausbildungsplätze zu besetzen, hat der Konzern nicht. Für den Ausbildungsstart in diesem Jahr seien 20 000 Bewerbungen eingegangen. (DPA/LSW)