
Türkische Artillerie hat nach Angaben von Aktivisten im Norden Syriens einen Ort beschossen, der von kurdischen Volksschutz-einheiten (YPG) und gemäßigten Rebellen kontrolliert wird. Dabei seien am Sonntagabend westlich der Stadt Kobane vier Kämpfer der YPG und der Freien Syrischen Armee (FSA) verletzt worden, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Montag. Auch ein Kurdensprecher bestätigte den Beschuss des Ortes Sor Maghar. Die YPG-Führung forderte die Türkei auf, «diese Aggression» zu stoppen.
Die kurdischen Volksschutzeinheiten kontrollieren nach mehreren Siegen gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) mittlerweile große Teile der Grenze zwischen der Türkei und Syrien. Die YPG ist
ein wichtiger Verbündeter der internationalen Koalition im Kampf gegen die Extremisten, zugleich aber eng mit der verbotenen türkischen Arbeiterpartei PKK verbunden. Türkische Kampfjets
bombardierten einem Medienbericht zufolge am Sonntagabend zugleich erneut PKK-Stellungen im Nordirak. (DPA)