Südwestmetall-Chef dringt bei Freihandelsabkommen zur Eile

Stefan Wolf, Vorsitzender von Südwestmetall. Foto: Daniel Naupold/Archiv
Stefan Wolf, Vorsitzender von Südwestmetall. Foto: Daniel Naupold/Archiv

Stuttgart (dpa/lsw) - In der Diskussion um das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP hat sich Südwestmetall-Chef Stefan Wolf erneut für einen zügigen Abschluss ausgesprochen. Es sei wichtig, möglichst schnell zu einem Abschluss zu kommen, sonst würden andere Regionen wie China die europäischen Länder überholen, sagte Wolf während einer Podiumsdiskussion bei der Südwestmetall-Mitgliederversammlung zu dem Thema am Mittwoch in Stuttgart.

Ein Vorwurf von Kritikern lautet, dass die Verhandlungen zwischen der EU und den USA hinter verschlossenen Türen stattfinden und zu wenig transparent sind. «Da haben auch wir Fehler gemacht», räumte Wolf ein. Es sei aber schwierig, alle an den Verhandlungen zwischen der EU und den USA zu beteiligen. Die Firmen im Land versprechen sich viel von der Angleichung von Standards und dem möglichen Wegfall von Handelshemmnissen.


Gewerkschaften und Umweltschützer befürchten dagegen die Aufweichung von sozialen und Umweltstandards, zum Beispiel bei Fragen der Mitbestimmung von Arbeitnehmern oder der Gentechnik. IG-Metall-Landesbezirksleiter Roman Zitzelsberger sagte, er könne Fortschritte erkennen - unter anderem bei Fragen des umstrittenen Investorenschutzes. Es wäre hilfreich, wenn die USA internationale Arbeitsstandards anerkennen würden. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) betonte, das Abkommen müsse demokratischen Grundprinzipien entsprechen. (DPA/LSW)