
Trotz der kontroversen politischen Debatte sorgt das Thema sexuelle Vielfalt an den Testschulen für den Bildungsplan 2016 nicht für Aufregung. «In jüngster Zeit haben wir eine ganze Reihe von Rückmeldungen von Erprobungsschulen, die uns sagen, es ist okay so», sagte der zuständige Fachbereichsleiter am Landesinstitut für Schulentwicklung, Peter Grotz. Auch dem Landeselternbeirat liegt keine Kritik aus der Elternschaft von Erprobungs-schulen vor.
Grotz betonte, dass schon bisher Lehrer im Unterricht über Themen wie Intersexualität gesprochen hätten, also wenn bei Menschen nicht alle geschlechtsbestimmenden Merkmale wie Chromosomen und
Hormone oder äußere Geschlechtsorgane eindeutig einem Geschlecht zuzuordnen sind. Im aktuellen Bildungsplan würden aber oft nur die Überbegriffe wie Identität und Sexualität genannt.
Aktuell testen 95 Schulen den Bildungsplan 2016. Künftig soll für alle Fächer unter anderem die Leitperspektive Bildung für Toleranz und Akzeptanz für Vielfalt gelten. Ursprünglich hatte in einem internen Papier des Kultusministeriums der Fokus auf der sexuellen Vielfalt gelegen. Dies sorgte für Proteste aus konservativen Kreisen. (DPA/LSW)