Neues Konzept: Staatswald soll ökologisches Vorbild werden

Staatswald soll ökologisches Vorbild werden. Foto: Patrick Seeger/Archiv
Staatswald soll ökologisches Vorbild werden. Foto: Patrick Seeger/Archiv

Mit einem bundesweit einmaligen Konzept will Baden-Württemberg Maßstäbe für ökologische Waldwirtschaft setzen. Bis 2020 sollen in den Staatswäldern des Landes unter anderem besonders gefährdete Arten gefördert und Lebensräume auf diese Pflanzen und Tiere individuell zugeschnitten werden. Vor allem lichten Waldstrukturen gilt dabei besonderes Augenmerk - sie seien in den vergangenen Jahren zugunsten dunklerer, feuchter und dicht bewaldeter Flächen zu kurz gekommen, sagte Landesforstpräsident Max Reger am Montag. 

Geplant ist zudem, bis 2020 rund zehn Prozent der 320 000 Hektar großen Staatswaldfläche «stillzulegen» und aus der Holznutzung ganz herauszunehmen.


Die «Gesamtkonzeption Waldnaturschutz» besteht aus zehn Einzelzielen, die in den nächsten fünf Jahren umgesetzt werden sollen. Ein vergleichbares Konzept gebe es bundesweit nirgends, betonte ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums. Dafür werden jährlich rund eine Million Euro aus Landesmitteln zusätzlich bereitgestellt.


In Baden-Württemberg gibt es insgesamt 1,4 Millionen Hektar Wald; davon sind 24 Prozent Staatswald. Der Rest verteilt sich auf Kommunen und privaten Besitz. (DPA/LSW)