
Der Student Leon Hahn (24) aus Friedrichshafen am Bodensee ist neuer Vorsitzender der Jusos in Baden-Württemberg. Die 150 Teilnehmer der Landesdelegierten-konferenz in Karlsruhe wählten Hahn am Samstag mit großer Mehrheit. Für Hahn stimmten nach Angaben eines Parteisprechers 66,9 Prozent der Delegierten. Er war der einzige Kandidat für den Chefposten der SPD-Jugendorganisation. Der bisherige Juso-Vorsitzende Markus Herrera Torrez aus Heilbronn war nicht mehr angetreten. Hahn war zuvor Landes-Vizechef der Jusos.
Hahn sagte, die Jusos wollten Partei und Land mitgestalten. Es gehe unter anderem darum, in einer älter werdenden Gesellschaft einen gesellschaftlichen Zusammenhalt zu gestalten, der allen
Generationen gerecht werde. So müssten Renten und andere Sozialleistungen sicher sein. Gleichzeitig dürften die öffentlichen Kassen keine neuen Schulden machen, weil so künftige Generationen
belastet würden.
Zudem müsse über eine Absenkung des Mindestwahlalters bei Landtagswahlen von derzeit 18 auf künftig 16 Jahre debattiert werden. Sollte Grün-Rot bei der Wahl siegen, brauches es in der SPD einen Mitgliederentscheid zum Koalitionsvertrag auf Landesebene.
Der baden-württembergische SPD-Chef Nils Schmid, der am Samstag in Karlsruhe Redner bei den Jusos war, rief seine Partei knapp neun Monate vor der Landtagswahl zu Engagement im Wahlkampf auf. «Wir haben Baden-Württemberg in den letzten vier Jahren bewegt», sagte Schmid bei der Landeskonferenz der SPD-Nachwuchsorganisation. «Und deswegen ist es umso wichtiger, dass wir diesen Weg auch nach März 2016 fortsetzen können.» Die Jugend sei in der Partei ein wichtiger Motor. «Gerade die Jusos haben oft für den nötigen Schub gesorgt.» Es sei daher wichtig, dass sie sich am Wahlkampf beteiligten. (DPA/LSW)