Pressenhersteller Schuler kauft Firma in China

Schuler-Chef Stefan Klebert. Foto: Marijan Murat/Archiv
Schuler-Chef Stefan Klebert. Foto: Marijan Murat/Archiv

Der weltgrößte Pressenhersteller Schuler hat eine chinesische Firma übernommen. Der Mittelständler aus dem baden-württembergischen Göppingen habe die Mehrheit an dem Werkzeugmaschinenbauer Yadon gekauft, teilte Schuler am Dienstag mit. Yadon hatte 2014 den Angaben zufolge etwa 1100 Mitarbeiter bei einem Umsatz von 120 Millionen Euro. Zum Kaufpreis für den Anteil von 51 Prozent wurde Stillschweigen vereinbart. Per Option kann der Anteil noch erhöht werden.


Bisher ist Schuler in China vor allem im Autogeschäft tätig, mit dem Zukauf soll der Markt breiter erschlossen werden. Firmenchef Stefan Klebert betonte die Bedeutung Chinas als wachstumsstärkster Absatzmarkt: «Mit der Beteiligung an Yadon erhalten wir Zugang zu einer großen chinesischen Kundengruppe, die wir bisher nicht bedient haben.»


Schuler stellt Pressen her, mit denen zum Beispiel Bleche geformt und Karosserieteile produziert werden können. Die Firma mit ihren etwa 5400 Mitarbeitern will den Umsatz bis 2020 um zwei Drittel auf etwa zwei Milliarden Euro erhöhen (2014: 1,2 Milliarden Euro). Yadon und Schuler sind in China keine Wettbewerber - die Maschinen von Yadon haben eine niedrigere Presskraft als die Anlagen von Schuler, daher werden sie für andere Produkte eingesetzt.


Schuler ist nicht der erste Mittelständler aus Baden-Württemberg, der sich eine chinesische Firma einverleibt. 2013 hatte der Maschinenbauer Trumpf den Werkzeugmaschinen-Hersteller JFY gekauft. (DPA)