Die Metallunternehmen im Südwesten sehen Nachholbedarf beim Ausbau der digitalen Infrastruktur im Land. «Nur so gut wie alle anderen zu sein, ist hier nicht ausreichend», hieß es beim Verband Südwestmetall vor einer Sitzung der grün-roten Landesregierung am (heutigen) Dienstag, die sich unter anderem mit dem Thema Breitbandausbau beschäftigt. Baden-Württemberg sei ein Flächenindustrieland, es gebe kaum ein Dorf ohne Industrie. «Deshalb ist es keineswegs ausreichend, nur die industriellen Ballungszentren mit entsprechenden Bandbreiten zu versorgen.»
Insgesamt ist die Breitbandversorgung in Baden-Württemberg weiter als in anderen Bundesländern. Allerdings warnen die Unternehmer: Der Südwesten müsse auch bei der wachsenden Digitalisierung der
Industrie eine Führungsrolle übernehmen.
Basis dafür sei eine leistungsfähige Infrastruktur. Wenn Maschinen miteinander oder mit Werkstücken kommunizieren - zusammengefasst unter dem Schlagwort Industrie 4.0 - würden größere Datenvolumen versandt. «Wer das Silicon Valley so als Vorbild lobt, muss auch hier im Land die entsprechenden Voraussetzungen schaffen», heißt es von Südwestmetall mit Blick auf eine Reise von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) in Kalifornien. (DPA/LSW)