Nachdem der Online-Modehändler Zalando erst kürzlich in den MDAX, den Aktienindex für mittelgroße, überwiegend in Deutschland tätige Unternehmen aufgestiegen ist, landet das Unternehmen bereits den nächsten Coup. Mit dem Kauf der Berliner Streetwear-Schau Bread & Butter (B&B) wird Zalando jetzt auch zum Messe-Veranstalter. Die genauen Kosten der Übernahme wurden bisher nicht genannt, allerdings ist der Erwerb ein klares Bekenntnis Zalandos zum Standort Berlin.
Bread & Butter aus Insolvenz gerettet
Bereits im Oktober 2014 startete Zalando an der Börse durch und strich über 600 Millionen Euro ein. Der Aufstieg in den MDAX zeigt, dass der Online-Händler Zeit und Geld zu nutzen weiß. Auch der Kauf der insolventen Modenschau Bread & Butter könnte sich als äußerst kluger Schachzug erweisen. In welchem Umfang Zalandos Eigenmarken in das Messe-Konzept integriert werden sollen, wurde noch nicht mitgeteilt. Fest steht allerdings, dass sich die Modenschau künftig nicht mehr an Händler, sondern an Endkunden richten wird. Nachdem die letzte B&B im Januar 2015 wegen mangelnder Liquidität ausgefallen ist, soll dank des neuen Geldgebers der nächste Event wie geplant im Juli stattfinden. Zalando übernimmt damit auch die laut Bundesanstalt für Immobilienaufgaben 1,65 Millionen Euro teure Grundmiete des Flughafengebäudes in Tempelhof.
Zalando – Gegenwart und Vergangenheit
Die Entwicklung Zalandos zeichnet sich vor allem durch rasantes Wachstum aus. Das im Oktober 2008 gegründete Unternehmen ist nur 6 Jahre später an der Börse notiert und beschäftigt mittlerweile knapp 8000 Mitarbeiter, die 2014 einen Jahresumsatz von 2,2 Milliarden Euro generierten. Der Erfolg von Zalando unterstreicht, wie wichtig das Online-Business für die Handelsbranche mittlerweile ist. Jungunternehmer benötigen vor allem eine eigene Webseite, um ein eigenes Online-Unternehmen zu starten. Und das ist heute dank Anbietern wie 1&1 nicht schwer, kann aber maßgeblich zum Erfolg eines Unternehmens beitragen, wie Zalando eindrucksvoll beweist.
Szenario 7