
Die Wirtschaftsministerkonferenz der Länder lehnt den Plan Bayerns ab, die umstrittene Stromtrasse SuedLink nach Westen zu verschieben. Baden-Württembergs Ressortchef Nils Schmid (SPD) erklärte am Donnerstag in Stuttgart: «Die Bayern wollen bezahlbaren Strom, die Lasten sollen aber die Nachbarn tragen.» Durch Bayerns Vorstoß würden der Südwesten und Hessen stärker belastet. Beide Länder brachten deshalb eine entsprechende Initiative in die Runde der in Hamburg tagenden Minister ein, die den Vorstoß ablehnt.
Diese wurde von allen angenommen, außer von Bayern.
Schmid sagte weiter, mit seiner Blockadehaltung habe sich das Nachbarland im Länderkreis isoliert. Die Energiewende sei eine nationale Aufgabe. «Es kann nicht sein, dass sich Bayern seiner Verantwortung für dieses Jahrhundertprojekt einfach entziehen will. Entscheiden darf hier nicht der bayrische Egoismus, sondern das Bemühen um die beste Lösung für den Wirtschaftsstandort Deutschland.» Das bayerische Agieren ist vor allem durch den Druck von Anwohnern der geplanten Trasse motiviert. Deren Kritik richtet sich vor allem gegen die oberirdische Kabelführung. (DPA/LSW)