Landtag stimmt für höhere Kostenübernahme für Rheintalbahn

Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann. Foto: Wolfram Kastl/Archiv
Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann. Foto: Wolfram Kastl/Archiv

Der Landtag will den Ausbau der Rheintalbahn vorantreiben und trotz einer Stärkung des Schienenverkehrs zwischen Karlsruhe und Basel die Anwohner schützen. Deswegen sprachen sich die Fraktionen am Mittwoch einstimmig für eine weitere anteilige Übernahme der Mehrkosten des Projekts aus. Nach Angaben des Verkehrsministeriums dreht es sich voraussichtlich um einen «niedrigen dreistelligen Millionenbetrag». Dabei geht es unter anderem um eine neue Streckenführung parallel zur Autobahn.


Das Land stellt schon 125 Millionen Euro für zusätzlichen Lärmschutz, Hochwasserschutz und Naturschutz zur Verfügung. Am 26. Juni kommt das nächste Mal der Projektbeirat unter anderem mit Vertretern des Bundes, des Landes und der Region zusammen. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) verwies auf die grundlegende Verantwortung bei dem Projekt: «Es ist zuallererst Aufgabe des Bundes, diese Strecke auszubauen und nicht die eines Bundeslandes.»


Die 182 Kilometer lange Rheintalbahn gilt als eine der meist befahrenen Strecken in Deutschland. Ziel ist, sie von zwei auf vier Gleise auszubauen und streckenweise zu untertunneln. Ursprünglich sollte das Projekt bis 2018 fertig sein. Allerdings gab es massiven Protest der Anwohner. Mittlerweile ist unklar, ob das Projekt 2030 abgeschlossen werden kann. Nach Angaben des Verkehrsministeriums entstehen durch das Projekt derzeit Kosten von insgesamt 6,2 Milliarden Euro. Im Raum stehen zudem maximal 1,8 Milliarden Euro an Mehrkosten. (DPA/LSW)