Karlsruhe: Beginn der Feiern zum 300. Stadtgeburtstag

Einen Sommer lang nichts als feiern: Nach zwei Jahren Vorbereitung startet Karlsruhe an diesem Mittwoch in seinen zentralen Veranstaltungsmarathon zum 300. Stadtgeburtstag. Genau 100 Tage lang präsentiert sich die Fächerstadt bis zum 27. September von allen Seiten mit Theater, Filmen, Konzerten, Ausstellungen, Mitmach-Veranstaltungen und einer großen Eröffnungsshow am Wochenende. «Wir drehen jetzt so richtig auf», sagte Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) am Montag. Schon zu den zahlreichen Vorveranstaltungen seien seit Anfang des Jahres rund 150 000 Besucher gekommen; für den gesamten Geburtstagssommer werden mindestens 800 000 Besucher erwartet, sagte Projektleiter Martin Wacker.

Rund 11 Millionen Euro lässt sich die Stadt die Feierlichkeiten kosten; etwa 3,7 Millionen Euro kamen zusätzlich mit Hilfe von Sponsoren zusammen. Wie die Stadt in Euro und Cent von den Feierlichkeiten auch profitieren wird, soll Ende des Jahres bilanziert werden. «Was an Imagegewinn und Gemeinschaftsgefühl hinzukommt, lässt sich ohnehin nicht ermessen», sagte Mentrup weiter.


Allein für die ausverkaufte Eröffnungsshow mit 40 000 Besuchern am Samstag verlegen mehr als 500 Mitarbeiter 16 Kilometer Kabel, bauen eine 70-Tonnen-Bühne auf und sorgen außerdem 100 Tage lang jeden Abend für Lichtspiele und -Projektionen auf der 180 Meter breiten Fassade des Schlosses.


Auf die Bedürfnisse von Tieren und Pflanzen wurde bei den extra umweltfreundlichen Feiern im Schlossgarten besonders viel Wert gelegt: Das Geschirr ist recycelbar, der verwendete Strom stammt zu 100 Prozent aus regenerativer Energie, und Kleintiere sollen bei den Lichtspielen geschont werden. «Wir wollten weder Fledermäuse stören und nehmen sogar Rücksicht auf den hier lebenden Heldbockkäfer, der sich nur bei bestimmten Lichtverhältnissen zu paaren traut», sagte Wacker. (DPA/LSW)