
Schwerkranke dürfen wieder hoffen: Nach mehreren Skandalen in den vergangenen Jahren gibt es bei der Organspende im Südwesten erste Zeichen für eine Trendwende. Nach 24 Spenden im ersten Quartal 2014 waren es in den ersten drei Monaten 2015 bereits 31 - ein Zuwachs von fast 30 Prozent. «Ich hoffe sehr, dass die Zahl der Organspenden kontinuierlich wieder steigt», betonte Gesundheitsministerin Katrin Altpeter (SPD) am Donnerstag in Stuttgart anlässlich des Tages der Organspende an diesem Freitag (6. Juni).
Auch die geschäftsführende Ärztin der Deutschen Stiftung Organtransplantation für Baden-Württemberg, Christina Schleicher, zeigte sich «vorsichtig optimistisch». Im vergangenen Jahr war
Baden-Württemberg mit 9,1 Organspendern pro eine Million Einwohner weiterhin bundesweites Schlusslicht.
In Deutschland hoffen mehr als 10 000 schwer kranke Menschen, davon rund 1300 im Südwesten, auf ein Spenderorgan. Auf eine Niere muss ein Patient mittlerweile mehr als sechs Jahre warten. (DPA/LSW)