Mittelstand setzt auch bei niedrigen Zinsen auf L-Bank

Die L-Bank zieht Bilanz. Foto: Franziska Kraufmann/Archiv
Die L-Bank zieht Bilanz. Foto: Franziska Kraufmann/Archiv

Trotz anhaltender Niedrigzinsphase fragt der baden-württembergische Mittelstand weiterhin eifrig Mittel bei der L-Bank ab. Im vergangenen Jahr sei die Wirtschaft mit drei Milliarden Euro gefördert worden, teilte der Vorstands-vorsitzende Axel Nawrath am Donnerstag in Stuttgart mit. Die Nachfrage sei 2014 hoch geblieben und habe sich im ersten Quartal 2015 positiv entwickelt. Mit den Finanzierungen wurden 10 593 Unternehmen unterstützt, 230 000 Arbeitsplätze im Südwesten gesichert und der Aufbau von rund 10 500 Stellen ermöglicht. 

Seine Vorreiterrolle könne der Mittelstand nur dauerhaft halten, wenn er investiere.


Neben der Unterstützung der Wirtschaft engagiert sich das Institut auch im Bereich Wohnraumförderung. Das machte im vergangenen Jahr zwei Milliarden Euro aus. Die Zahl der geförderten Sozialwohnungen stieg stark an: von 75 auf 657. Insgesamt seien mit den Mitteln der Bank 2062 neue Wohneinheiten gebaut worden.


Zur Klage des Instituts gegen die direkte Aufsicht durch die Europäische Zentralbank (EZB) beim Europäischen Gericht äußerte sich Nawrath nicht. Damit wehrt sich die Förderbank gegen die direkte Unterstellung unter die Bankenaufsicht der EZB im Zuge der europäischen Bankenunion.


Die EZB hatte im vergangenen November die Oberaufsicht über die führenden Banken im Euroraum übernommen. Dazu zählt sich die kleine Förderbank in Landesbesitz allerdings nicht. Träger der Bank ist das Land Baden-Württemberg. Ende 2014 kam sie auf eine Bilanzsumme von 70,19 Milliarden Euro. (DPA)