Eltern müssen ab heute wieder mit Kita-Schließungen in Baden-Württemberg rechnen. Die Gewerkschaft Verdi weitet den Protest der Beschäftigten des Sozial- und Erziehungsdienstes weiter aus. Am sechsten Streiktag seien deutlich über 5000 Beschäftigte im Großraum Stuttgart, in Heilbronn, Neckarsulm, Ulm, Freiburg, Mannheim, Tübingen, Reutlingen und Oberschwaben zur Teilnahme aufgerufen. Der Arbeitskampf geht damit in die zweite Woche. SPD-Parteichef Sigmar Gabriel stärkte den Gewerkschaften am Wochenende den Rücken. «Die erste Frage ist doch: Werden die Erzieherinnen und ihre wenigen männlichen Kollegen heute für ihre wichtige und zugleich schwierige Arbeit angemessen bezahlt? Meine Antwort lautet: Eindeutig nicht», sagte der Vizekanzler der «Bild am Sonntag».
Verdi und GEW verlangen für die bundesweit 240 000 Beschäftigten, davon 40 000 im Südwesten, eine bessere Eingruppierung - im Schnitt geht es etwa um 10 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Die
Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände hält das für unbezahlbar und hatte die Gewerkschaften zur Rückkehr an den Verhandlungstisch aufgerufen. (DPA/LSW)