Südwest-Unternehmer lehnen Feiertagspläne für Muslime ab

Öney hatte die Feiertagspläne ins Gespräch gebracht. Foto: Patrick Seeger/Archiv
Öney hatte die Feiertagspläne ins Gespräch gebracht. Foto: Patrick Seeger/Archiv

Die Unternehmer im Südwesten halten die geplanten Feiertagsregelungen von Integrations-ministerin Bilkay Öney (SPD) für unnötig. «Hier bedarf es aus meiner Sicht keiner tiefergehenden gesetzlichen Regelung», sagte Peter Kulitz, Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags (BWIHK) der «Heilbronner Stimme» (Freitag). Viele Betriebe seien für muslimische Sitten und Gebräuche sensibilisiert und würden - zum Beispiel durch flexible Arbeitszeitkonten - bereits angemessene Freiräume schaffen, um Glauben zu leben.


«Es wäre ein Problem, wenn zu viele Beschäftigte parallel freihaben. Dass es im Einzelfall mit einer Freistellung einmal nicht klappen könnte, lässt sich daher nicht ausschließen», sagt Eva Hauser vom Baden-Württembergischen Handwerkstag (BWHT) der Zeitung.


Mit einem neuen Gesetz will die grün-rote Landesregierung die Chancengleichheit für Millionen Migranten vorantreiben. Muslime und Aleviten sollen etwa ein Recht darauf bekommen, an den drei wichtigsten religiösen Feiertagen den Gottesdienst zu besuchen. Sie müssen dann nicht zur Arbeit kommen - der Arbeitgeber soll dies nur aus schwerwiegenden Gründen untersagen können. (DPA/LSW)