Zeitung: Bahn-Chef kündigt «Plan B» an

Grube hat einen «Plan B». Foto: Bernd von Jutrczenka/Archiv
Grube hat einen «Plan B». Foto: Bernd von Jutrczenka/Archiv

Bahnchef Rüdiger Grube plant für heute einem Medienbericht zufolge einen neuen Vorstoß im festgefahrenen Tarifkonflikt mit den Lokführern. Er werde «die nächste Stufe zünden», sagte Grube einem Bericht der «Stuttgarter Zeitung» zufolge am Donnerstag-abend in Esslingen. Eine Bahnsprecherin in Berlin bestätigte die Aussage am Morgen. Er habe einen «Plan B», erläuterte Grube. Dafür müsse er in der Nacht zu Freitag noch ein Gespräch führen. Zu Details und dazu, ob dieses Gespräch stattgefunden habe, äußerte sich die Bahnsprecherin zunächst nicht.


Grube hatte bereits am Mittwoch gesagt, die Bahn habe einen «Plan B», sofern die GDL nicht auf den Vorschlag eingehe, die Tarifverhandlungen unter Einbeziehung eines Vermittlers wiederaufzunehmen. Für diese Aufgabe wollte die Bahn den früheren brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD) einsetzen.


«Die Lösung wird es nicht sein», sagte Grube nun zu seiner geplanten Initiative nach Angaben der Zeitung. Der «gesunde Menschenverstand» sage ihm jedoch, was der nächste Schritt sein müsse. GDL-Chef Claus Weselsky hatte den Vorschlag, die Verhandlungen mit Platzeck fortzusetzen, am Donnerstag abgelehnt.


Grube nannte Weselsky dem Bericht zufolge «diese Person, deren Namen ich möglichst nicht in den Mund nehme». «Selbstverständlich» würde er sich mit diesem aber auch an einen Verhandlungstisch setzen.


Die GDL-Lokführer bestreiken in dem Tarifkonflikt zum achten Mal deutschlandweit den Zugbetrieb der Deutschen Bahn. Der Ausstand soll noch bis Sonntag dauern. (DPA)