
Der Daimler-Betriebsratsvorsitzende des Werks in Sindelfingen, Ergun Lümali, hat die steigende Zahl von Leiharbeitern bei dem Autobauer kritisiert. «Das Problem ist eindeutig schärfer und größer geworden», sagte Lümali der «Stuttgarter Zeitung» (Samstag). «Der Betriebsrat hat deshalb große Konfrontationen mit dem Konzern.» Leiharbeit ist ein Instrument für Firmen, Arbeitsaufträge übergangsweise zu vergeben. Daimler war zuletzt aber vor allem wegen Werkverträgen in die Kritik geraten. Wenn Leiharbeit im Spiel ist, sind die rechtlichen Vorgaben enger.
So müssen die Verleiher über eine Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung verfügen. Leiharbeiter haben auch mehr Rechte als Mitarbeiter in Werkverträgen. Daimler betonte, Zeitarbeitnehmer ergänzten
die Stammbelegschaft, aber ersetzen sie nicht. Daimler bewege sich an allen Standorten im Rahmen der Vereinbarungen mit Betriebsrat. Der Autobauer hatte sich zuletzt um eine Besserstellung der
nicht fest angestellten Arbeitskräfte bemüht. (DPA/LSW)