
Rund 160 000 Menschen leiden im Südwesten an Schlafstörungen: Nach einer Erhebung der AOK Baden-Württemberg mit Zahlen aus dem Jahr 2013 sind deswegen 2,9 Prozent der Mitglieder bei dieser Krankenkasse in medizinischer Behandlung, zum Teil sogar stationär. Der Anteil der Menschen, die an Schlafstörungen leiden, steigt mit zunehmendem Alter. Dabei kehrt sich das Geschlechterverhältnis um: Während Männer in jüngeren Jahren häufiger betroffen, sind es bei den über 70 Jahre alten Menschen vor allem Frauen, die unter Schlaflosigkeit leiden.
«Schlechter Schlaf kann ein Warnsignal des Körpers sein», sagte AOK-Ärztin Sabine Knapstein. «Lassen sich für Schlafprobleme keine Auslöser wie Stress oder ein Infekt finden, ist es wichtig,
anderen möglichen Ursachen nachzugehen.» Wenn seit über einem Monat mindestens drei Nächte ohne durchgehenden, erholsamen Schlaf seien, könne dies auf eine chronische Schlafstörung hinweisen.
Dann sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Nach einer landesweiten Forsa-Umfrage im Auftrag der AOK Baden-Württemberg kommen drei Prozent der Menschen im Südwesten mit weniger als fünf Stunden Schlaf pro Nacht aus. Jeder Dritte (35 Prozent) findet durchschnittlich fünf bis sechs Stunden Schlaf, und gut die Hälfte (58 Prozent) befinden sich mit einer durchschnittlichen Schlafdauer von sieben bis acht Stunden im Bereich der ärztlichen Empfehlung. Nur 4 Prozent sind mit neun Stunden Schlaf und mehr gesegnet. (DPA)