Hunderte Postboten auch am Donnerstag im Südwesten im Warnstreik

Zusteller der Deutschen Post haben die Arbeit niedergelegt. Foto: J. Wolf/Archiv
Zusteller der Deutschen Post haben die Arbeit niedergelegt. Foto: J. Wolf/Archiv

In mehreren großen Städten im Südwesten bleibt am Donnerstag die Osterpost liegen. Hunderte Postzusteller sind zum Warnstreik aufgerufen. Die Gewerkschaft Verdi kündigte am Mittwochabend an, es werde Arbeitsniederlegungen in Reutlingen, Ravensburg, Ulm, Freiburg und Mannheim geben. Damit würden die Warnstreiks ausgeweitet, hieß es. Bereits am Mittwoch waren die meisten Postboten in Stuttgart, Göppingen, Heilbronn und Karlsruhe im Ausstand. Etwa 1,5 Millionen Briefe und etwa 150 000 Paketsendungen seien kurz vor Ostern liegengeblieben, hatte Verdi erklärt. 

Etwa 2000 Beschäftigten seien dem Aufruf der Gewerkschaft gefolgt.


Hintergrund des Ausstands ist die Gründung von Regionalgesellschaften in der Paketzustellung, wo die Zusteller zu niedrigeren Tarifen bezahlt werden. Die Gewerkschaft kämpft außerdem für eine Arbeitszeitverkürzung um 2,5 Stunden auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich.


In Baden-Württemberg arbeiten rund 19 000 Tarifkräfte für die Post; bundesweit sind es 140 000. Dazu kommen etwa 28 Prozent Beamte des früheren Staatsunternehmens, die nicht streiken dürfen. Bundesweit legten Postbeschäftigte am Mittwoch ihre Arbeit vorübergehend nieder. (DPA/LSW)