Zinnbauer-Ablösung - Knäbel coacht den Krisen-HSV

Zinnbauer-Ablösung - Knäbel coacht den Krisen-HSV
Zinnbauer-Ablösung - Knäbel coacht den Krisen-HSV

Jetzt soll es Peter Knäbel beim Hamburger SV richten. Der frühere Fußballprofi und aktuelle Sportdirektor beim HSV soll den wankenden «Dino» vor dem erstmaligen Abstieg in die 2. Bundesliga bewahren. Die HSV-Verantwortlichen beriefen Knäbel nach sechs sieglosen Spielen und dem Absturz auf den Relegationsrang am Sonntag zum Interimscoach und spielten mit dem Trainerwechsel ihren letzten Joker aus. «Wir sind überzeugt, dass es in dieser Situation die beste Option für uns ist. 

eter kennt die Mannschaft und die Umstände am besten und ist in der Lage, sofort zu handeln», sagte Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer nach der Freistellung von Josef Zinnbauer.


Knäbel ist nach der am 16. September erfolgten Trennung von Mirko Slomka und Zinnbauers gut halbjährigem Intermezzo bereits der dritte HSV-Coach in der laufenden Saison. Der HSV-Sportdirektor besitzt die Fußballlehrer-Lizenz und wurde überraschend schnell inthronisiert. Auch, weil ein namhafter Coach wie der seit Wochen gehandelte Bruno Labbadia als «Feuerwehrmann» für nur acht Spiele nicht zur Verfügung stand. Die Wahl fiel auf den sofort verfügbaren Knäbel. Außerdem hat der HSV mit der Sportchef-Coach-Lösung schon gute Erfahrungen gemacht: So übernahm im Oktober 2011 der Däne Frank Arnesen für ein Spiel auch den Trainerjob - und siegte 1:0 in Freiburg.


Der 48 Jahre alte und in Witten geborene Westfale Knäbel ist erst seit dem 1. Oktober 2014 als Direktor Profifußball für den HSV tätig. Zuvor hatte der Ex-Profi, der unter anderem auch für den Stadtrivalen FC St. Pauli gespielt hat, fünf Jahre als Technischer Direktor für die Schweizer Nationalmannschaft gearbeitet. Im Land der Eidgenossen war der mit einer Schweizerin verheiratete Knäbel Ende der 1990er Jahre bis 2000 auch als Spielertrainer beim FC Winterthur engagiert, wo er den FCW zum Aufstieg in die Challenge League führte. Beim HSV soll er nun dafür sorgen, dass es mit dem Club nicht abwärtsgeht. (DPA)