
Mit einem Tribunal zu den Gräueln des 20. Jahrhunderts beginnt im Juni ein Kunstereignis, das 300 Tage lang die Digitalisierung in der globalisierten Welt in den Blick nimmt. Das Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) gab am Mittwoch erstmals eine Vorschau auf das Programm der Globale, die sich von Juni bis April 2016 erstrecken wird. Dazu gehört ein Reigen von zahlreichen Ausstellungen, die in Facetten der Frage nachgehen: «Was ist die Zukunft der Moderne?»
«Wir wollen in dem Tribunal mit dem 20. Jahrhundert abrechnen und die Verbrechen an Mensch, Tier und Natur untersuchen», sagte ZKM-Direktor Peter Weibel. Die dreitägige Veranstaltung im
Zusammenwirken mit dem Zentrum für Politische Schönheit (ZPS) in Berlin werde sich vom 19. Juni an mit Aktionen und Performances an Kafkas Roman «Der Prozess» orientieren. Aber auch historische
Vorbilder wie das von Nichtregierungsorganisationen geführte Tribunal zu Kriegsverbrechen in Vietnam gehört dazu. (DPA/LSW)