Die Aktionäre des Spezialmaschinenbauers Aixtron sehen nach verlustreichen Jahren Licht am Ende des Tunnels. Der Ausblick des Managements auf 2015 sorgte laut Börsianern am Dienstag für Auftrieb bei der Aktie. Das Papier kletterte bis zum späten Vormittag um 8,49 Prozent auf 7,735 Euro und notierte damit ganz vorne im TecDax. Das Papier des ehemals erfolgsverwöhnten Konzerns war mit einem Minus von rund 24 Prozent seit Beginn 2015 der verlustreichste Wert im Technologiewerte-Index TecDax. Nun notiert es wieder auf dem Niveau von Ende Januar. Wer allerdings schon im Jahr 2000 eingestiegen ist, hat reichlich Verlust gemacht: Damals kostete das Papier in der Spitze noch knapp 90 Euro.
Nach jahrelangen Verlusten will der Ausrüster für die LED-Industrie zumindest in der zweiten Jahreshälfte 2015 wieder einen operativen Gewinn einfahren. Im abgelaufenen Jahr hatte sich Aixtron
zwar operativ deutlich verbessert, steckte am Ende aber immer noch in den roten Zahlen.
Analyst Harald Schnitzer von der DZ Bank zeigte sich enttäuscht. Er sei bisher von einem positiven operativen Ergebnis für 2015 ausgegangen; nun werde Aixtron die Ergebniswende wohl doch noch nicht in diesem Jahr erreichen.
Analyst Thomas Becker von der Commerzbank schätzte allerdings, dass das Management aus Vorsicht eher tief gestapelt haben dürfte. Es sei nur das angekündigt worden, was ohnehin schon im Auftragsbuch stehe oder als sicher gelte, erklärte ein anderer Marktteilnehmer
Nach Einschätzung von Kepler-Cheuvreux-Analyst Bernd Laux dürften die Markterwartungen vor diesem Hintergrund deutlich sinken. Er sieht für die Aktie daher aktuell keine Luft nach oben. (DPA-AFX)