SPD-Fraktionschef lästert über Haare des CDU-Spitzenkandidaten

Guido Wolf war Ziel der Mutmaßungen. Foto: Daniel Naupold/Archiv
Guido Wolf war Ziel der Mutmaßungen. Foto: Daniel Naupold/Archiv

Die Südwest-SPD hat am politischen Aschermittwoch den CDU-Spitzenkandidaten Guido Wolf scharf attackiert - und dabei auch über dessen Haare gelästert. «Der Wolf färbt sich die Haare, der ist überhaupt nicht echt», sagte SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel beim Treffen der Partei am Mittwoch in Ludwigsburg. Er präsentierte auf der Bühne ältere und aktuellere Porträt-Fotos von Wolf mit unterschiedlichem Aussehen und kritisierte den CDU-Politiker als wankelmütig. Wolf selber werde sich nicht dazu äußern, teilte seine Sprecherin mit.


SPD-Fraktionschef Schmiedel sagte beim Auftritt am Aschermittwoch weiter: «Über Nils Schmid kann man viel sagen, aber die Haare färbt er sich nicht. Der ist echt.» Schmid ist SPD-Landesvorsitzender und soll Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2016 werden.


Ein CDU-Sprecher nannte das Niveau von Grün-Rot «unterirdisch» und kritisierte: «So intensiv, wie sich Grüne und SPD am Aschermittwoch mit der CDU auseinandersetzen, muss bei denen das Fracksausen schon groß sein.»


Der Sprecher des SPD-Landesverbandes, Andreas Reißig, hält die Schmiedel-Aussagen über Wolfs Haare für unproblematisch: «Am Aschermittwoch geht es auch mal deftiger zu», sagte Reißig. «Ich denke, da kann man so was auch mal machen.» Die Idee sei aus der Partei gekommen und vorher intern diskutiert worden. Der SPD-Landesvorsitzende Nils Schmid wollte sich nicht zu der Aktion äußern. «Kein Kommentar», sagte sein Sprecher.


Die Grünen-Landesvorsitzende Thekla Walker teilte mit: «Da wir Grünen für eine bunte und vielfältige Gesellschaft stehen, ist es uns egal, was Guido Wolf mit seiner Haarfarbe macht.» (DPA/LSW)