Metaller setzen Warnstreik ab 9.00 Uhr fort

Die zweite Woche des Metaller-Warnstreiks beginnt: Auch am Donnerstag wollen sich die Arbeitnehmer für bessere Bedingungen stark machen. Den Start sollten die Metaller der Carl Leipold GmbH in Wolfach (Ortenaukreis) um 9.00 Uhr machen, gefolgt von zahlreichen Unternehmen in Reutlingen und Tübingen wie Bosch, Siemens und Arlt. Die IG Metall in Göppingen-Geislingen mobilisierte Arbeitnehmer von WMF, Heidelberger Druckmaschinen und odelo. Die Gewerkschaft fordert unter anderem 5,5 Prozent mehr Geld für die rund 3,7 Millionen Beschäftigten der Branche, davon 800 000 in Baden-Württemberg. Südwestmetall bietet nur 2,2 Prozent.

IG-Metall-Bezirksleiter Roman Zitzelsberger ermahnte die Arbeitgeber indes, bei den Verhandlungen einzulenken, um einen Arbeitskampf zu verhindern. Die Wahrscheinlichkeit einer Urabstimmung sehe er bei 50 zu 50, sagte er der «Stuttgarter Zeitung» (Donnerstag). «Es hängt maßgeblich davon ab, ob in der dritten Verhandlung am 11. Februar ein deutliches Signal der Arbeitgeber kommt, sich zu bewegen.» Er wolle den Arbeitgebern die Möglichkeit geben, sich weiter zu bewegen.


In Baden-Württemberg hatten sich am Mittwoch rund 15 000 Beschäftigte aus 50 Betrieben an den Warnstreikaktionen beteiligt. Beim Autobauer Audi in Neckarsulm versammelten sich 7400 Metaller. Weitere Warnstreikaktionen gab es etwa in Albstadt, Heidelberg, Freudenstadt, Mannheim, Offenburg, Schramberg und Waldkirch. (DPA/LSW)