
Das Jugendhilfswerk Freiburg informiert heute die Öffentlichkeit über die Situation der nach Serbien abgeschobenen Roma-Familie. Drei Mitarbeiter der Organisation haben die Familie Ametovic in der Stadt Niš besucht. Begleitet wurden sie vom Freiburger SPD-Kreisvorsitzenden Julien Bender. Die Organisation kritisiert, dass die Entwicklungs-fortschritte der sechs Kinder in Deutschland durch die Abschiebung am 20. Januar zunichtegemacht worden seien.
Sie will mit Hilfe von Spenden und der Zusammenarbeit mit einer Roma-Hilfsorganisation vor Ort die Familie zunächst über den Winter bringen. Zugleich fordert sie den baden-württembergischen
Innenminister Reinhold Gall (SPD) auf, einer Rückkehr der Familie in diesem konkreten Einzelfall aus humanitären Gründen zuzustimmen.
Gall steht wegen der Abschiebung in der Kritik. Grünen-Landeschef Oliver Hildenbrand bezeichnete die Abschiebung als nicht nachvollziehbar und forderte von Gall, die Kriterien für die Einzelfallprüfung offenzulegen. (DPA/LSW)