
Maren Gilzer, einst Buchstabenfee beim «Glücksrad», ist neue Dschungelkönigin. Das RTL-Publikum wählte die 54-Jährige in der Nacht zum Sonntag zur Siegerin der neunten Staffel von «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!». «Ich danke euch», schrie sie in den Himmel. «Ich habe viel gelernt über mich, über den Dschungel und über meine Grenzen», erklärte sie später. Direkt nach der Verkündung entschuldigte sich Gilzer in einer ersten Reaktion beim Zweitplatzierten Jörn Schlönvoigt.
Der 28-Jährige spielt in der Soap-Serie «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» den Philip Höfer. Dritte wurde Tanja Tischewitsch (25), die bei der Castingshow «Deutschland sucht den Superstar» dabei
war.
Mit elf Kandidaten war das Dschungelcamp vor mehr als zwei Wochen gestartet. Am meisten Aufsehen erregte Moderator Walter Freiwald (60, «Der Preis ist heiß»), den die Zuschauer aber schon vor einigen Tagen aus dem Pritschenlager gewählt hatten. Im vergangenen Jahr hatte Reality-TV-Darstellerin Melanie Müller die Urwaldshow gewonnen.
Wie üblich mussten die drei Finalisten einzeln in Dschungelprüfungen Sterne erspielen, die in ein letztes Luxus-Dinner im Dschungel umgerechnet wurden. Maren harrte als Erste fünf Minuten in einer Wassergrube mit Schlangen aus. Am Ende befanden sich 40 der Tiere mit ihr in dem Loch, viele schlängelten der 54-Jährigen übers Gesicht.
Tanja musste als Zweite ran und angebliche australische Spezialitäten verspeisen, darunter eine lebende Wasserspinne, Buschschweinvagina sowie je ein Stück Kuhlippe und Kamelhöcker. An einer Portion Sülze mit Kakerlaken und Mehlwürmern scheiterte die 25-Jährige allerdings in der vorgegebenen Zeit - dieser Stern ging verloren.
Als letzter Mann im Camp wollte Jörn nach eigenem Bekunden den Frauen in nichts nachstehen. In eine Plastikkugel um seinem Kopf, die an einen Astronautenhelm erinnerte, wurden nach und nach Kakerlaken, Spinnen und anderes Getier gefüllt. Fünf Etappen hielt der 28-Jährige durch und erzielte so alle möglichen Sterne. Zur Belohnung für ihre Leistungen bekamen die drei etwa Pommes, Steak und Schokokuchen.
Für den Kölner Privatsender geht das diesjährige Camptreiben aber auch mit einem Zuschauerverlust einher: Deren Zahl lag nach bisher vorliegenden Angaben nur drei Mal über der Sieben-Millionen-Marke. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr hatte mehrfach eine Acht vorm Komma gestanden. Im Schnitt schalteten damals 7,95 Millionen Menschen ein. RTL hat bereits eine neue Ausgabe der Show für 2016 angekündigt. (DPA)