Freiburger Solar-Fabrik AG muss Insolvenz beantragen

Wegen massiver Einbrüche bei der Nachfrage muss die Freiburger Solar-Fabrik AG Insolvenz beantragen. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, soll Anfang nächster Woche beim Amtsgericht Freiburg ein Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenregie gestellt werden. Ein Antrag soll auch für die Tochter Solar-Fabrik Wismar vorbereitet werden. Die Solar-Fabrik ist aufgrund sinkender Nachfrage seit November 2014 in Kurzarbeit. Im zweiten Quartal 2015 droht den Angaben zufolge eine Zahlungsunfähigkeit. Mit dem geplanten Insolvenzantrag soll demnach frühzeitig gegengesteuert werden. Die Solar-Fabrik hatte in der Vergangenheit bereits rote Zahlen geschrieben. 

Nach jüngsten Zahlen von Ende September 2014 beschäftigt die Gruppe rund 360 Menschen. Gegründet wurde das Unternehmen im Mai 1996.


Im Gegensatz zur klassischen Insolvenz läuft das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung unter der Regie des betroffenen Unternehmens, aber unter gleichzeitiger Aufsicht eines Sachwalters. Das Verfahren ist möglich, wenn das Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten steckt, aber noch nicht komplett zahlungsfähig ist und zunächst mit den bestehenden Strukturen fortgeführt werden kann. Mit der Regelinsolvenz übernimmt ein externer Insolvenzverwalter das Ruder.


Die Solarbranche in Deutschland ist derzeit in der Krise. Gründe sind unter anderem Preisdruck oder Billig-Konkurrenz aus China. Überkapazitäten und ein massiver Preisverfall hatten zuvor bereits mehrere deutsche Solar-Unternehmen in die Insolvenz getrieben. (DPA/LSW)