
Nach der Rüge durch die EU-Kommission wegen zu hoher Feinstaubwerte beraten Verkehrsminister Winfried Hermann und Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) über Maßnahmen, wie die Luft sauberer werden kann. Sie wollen heute zu möglichen Lösungen Stellung nehmen. Im November 2014 hatte die EU zu hohe Feinstaubwerte in Leipzig und Stuttgart kritisiert, ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland eingeleitet und mit rechtlichen Schritten gedroht.
Am Stuttgarter Neckartor wurde der zulässige Tagesmittelwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft bis zum 25. November an 61 Tagen überschritten - die EU erlaubt aber nur 35
Grenzüberschreitungen im Jahr. Die EU verpflichtet ihre Mitglieder seit 2005, hohe Feinstaubwerte einzudämmen. Denn die winzigen Teilchen werden eingeatmet und lösen Gesundheitsprobleme
aus.
2011 hatte die Kommission noch Überschreitungen in vier Ballungsräumen bemängelt. Obwohl es nun nur noch zwei sind, mahnt die Kommission dringend zu raschem Handeln. (DPA/LSW)