Rekord bei Selbstanzeigen im Südwesten

26 387 Selbstanzeigen seit 2010. Foto: Armin Weigel/Archiv
26 387 Selbstanzeigen seit 2010. Foto: Armin Weigel/Archiv

In Baden-Württemberg haben nach einer Statistik des baden-württembergischen Finanzministeriums im vergangenen Jahr 9342 Steuersünder eine Selbstanzeige im Zusammenhang mit Schwarzgeld-konten in der Schweiz und Liechtenstein erstattet. Damit ist der Südwesten wieder das Bundesland mit den meisten reuigen Steuerhinterziehern bundesweit, schreiben die «Stuttgarter Nachrichten» (Samstag). 

Allein im Jahr 2014 wurden der Statistik zufolge dadurch zusätzliche Steuern von rund 170 Millionen Euro für den baden-württembergischen Fiskus eingespielt und Erträge in Höhe von rund 600 Millionen Euro nacherklärt. Seit 2010 gingen damit 26 387 Selbstanzeigen bei den Finanzbehörden im Südwesten ein. Die Mehreinnahmen für den Fiskus werden seitdem auf über 600 Millionen Euro geschätzt, Erträge der Anleger von 2,143 Milliarden Euro wurden nacherklärt.


Anfang 2015 haben sich die Bedingungen für die Selbstanzeige aus Sicht der Steuersünder verschlechtert. Der Schritt in die Steuerehrlichkeit wird teurer und rechtlich schwieriger. «Wir haben die Selbstanzeige deutlich verschärft und den Druck auf Steuerhinterzieher massiv erhöht», sagte Finanzminister Nils Schmid (SPD) im Blatt. (DPA/LSW)