
Stuttgart (dpa/lsw) - Im Tarifstreit um die Bezahlung der 19 000 Beschäftigten der Wach- und Sicherheitsbranche in Baden-Württemberg hat die Gewerkschaft Verdi zu ersten Warnstreiks aufgerufen. Betroffen sind nach Angaben der Gewerkschaft vom Donnerstag die kerntechnischen Anlagen Philippsburg, Neckarwestheim und Obrigheim sowie Sicherheitsdienste für weitere Gebäude und Unternehmen.
Ein EnBW-Sprecher sagte, der Energiekonzern habe Vorkehrungen getroffen, damit die Sicherung seiner Kernkraftwerke trotz der Streikmaßnahmen des Objektsicherungsdienstes gewährleistet sei.
Die Verhandlungen in dem Tarifstreit waren vor Weihnachten ohne Ergebnis abgebrochen worden. Ziel der Gewerkschaft ist es, den Stundenlohn der untersten Lohngruppe von 9,20 Euro auf zehn Euro anzuheben. Die Arbeitgeberseite habe eine Lohnsteigerungen ab Januar um 2,7 Prozent und um weitere 2,6 Prozent von 2016 an geboten. Diese Angebot sei aber nicht akzeptabel, da die Beschäftigten in der Sicherheitsbranche damit weiter im Niedriglohnbereich blieben, hieß es bei Verdi. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Dienstag (20. Januar) angesetzt. (DPA/LSW)