Bericht: Auch Porsche hat Ärger mit chinesischen Händlern

Porsche-Sprecher weist Bericht zurück. Foto: Bernd Weißbrod/Archiv
Porsche-Sprecher weist Bericht zurück. Foto: Bernd Weißbrod/Archiv

Auch die VW-Tochter Porsche streitet einem Bericht zufolge mit ihren Händlern in China über Verkaufsziele. Einige Autohäuser weigerten sich, dem Sport- und Geländewagenbauer weitere Fahrzeuge abzunehmen. Sie forderten hohe Entschädigungen für unverkaufte Fahrzeuge, schrieb das «Handelsblatt» (Mittwoch). Eine Sprecherin des Autohändler-Dachverbands Cada habe Verhandlungen des Vereins der Porsche-Händler mit dem Unternehmen bestätigt.

Ein Porsche-Sprecher wies den Bericht zurück. Absatzprobleme in China seien dem Unternehmen unbekannt. Auch gebe es seines Wissens nach keine Entschädigungsforderungen des chinesischen Händlerverbands.


Porsche hatte nach Angaben des Mutterkonzerns VW im abgelaufenen Jahr knapp 47 000 Autos in China verkauft - ein Viertel mehr als im Jahr davor. Trotz der starken Nachfrage stünden aber viele unverkaufte Porsches auf den Höfen der Autohändler, hieß es im «Handelsblatt».


Zuletzt hatte sich BMW mit Händlern auf neue Konditionen geeinigt. Laut chinesischen Angaben machte der Konzern zur Besänftigung des Unmuts bei den Händlern fast 700 Millionen Euro locker. Das habe andere Händlerzusammenschlüsse ermutigt, schrieb die Zeitung.


Vor allem Oberklasse-Hersteller haben sich bei ihrer Absatzplanung für den wichtigen chinesischen Markt offenbar verkalkuliert. 2014 legten die Verkaufszahlen dort nach jahrelangem rasanten Wachstum nur noch prozentual einstellig zu. Geringeres Wirtschaftswachstum und die starke Smog-Belastung bremsten. Die Folge: Viele Autohäuser fuhren nach eigenen Angaben Verluste ein, weil sie die Jahresend-Boni wegen der hoch gesteckten Verkaufsziele nicht mehr einstreichen konnten. (DPA)