
Der baden-württembergische CDU-Landeschef Thomas Strobl setzt im Landtagswahlkampf auf eine Arbeitsteilung mit dem CDU-Spitzenkandidaten Guido Wolf. Am Donnerstag Abend wurde überraschend bekannt, dass Strobl doch den Vorsitz der Landespartei behält und Wolf auf diese Position verzichtet. Strobl sagte der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart: «Ich laufe nicht davon». Er wolle auch nicht den Eindruck einer «beleidigten Leberwurst» erwecken. Strobl sprach von einer «Arbeitsteilung»:
Er werde sichs tärker auf seine Tätigkeit als Bundestagsabgeordneter und die Interessenvertretung der CDU in Berlin konzentrieren, Wolf werde sich vor allem um den Wahlkampf und die CDU-Kampagne
kümmern.
Zu der Entscheidung, als Tandem in die Landtagswahl zu gehen, erklärte Strobl: Viele Parteifreunde und Wolf selber hätten ihn gebeten, als Chef der Landespartei weiter zumachen. «Darüber habe ich an Weihnachten und zwischen den Jahren nachgedacht.»
In einer CDU-Mitteilung am Donnerstagabend hieß es, Strobl und Wolf wollten gemeinsam in die Wahl 2016 gehen und diese für die CDU gewinnen. Mit vereinten Kräften habe die CDU die besten Chancen, im Land wieder an die Regierung zu kommen.
Bei der Landtagswahl 2011 hatte die CDU nach fast 60 Jahren die Macht an Grün-Rot verloren. Beim Mitgliederentscheid um die Spitzenkandidatur hatten 55,9 Prozent für Wolf und 44,1 Prozent der Teilnehmer für Strobl gestimmt. Wolf - bislang Landtagspräsident - wird künftig den Fraktionsvorsitz übernehmen. (DPA/LSW)