
Das Sammeln von Kunst ist eine aufregende Leidenschaft. Wer einmal damit begonnen hat, wird stets auf der Suche nach einem weiteren Werk sein, das die eigene Sammlung erweitert. Für angehende Sammler ist es jedoch schwierig, in den Kunstmarkt einzusteigen. Denn auf dem Weg zur eigenen Kunstsammlung muss man einiges beachten. Wer Kunstsammler werden möchte, der sollte sich auch tatsächlich für die Materie interessieren.
Andernfalls blamiert man sich im Gespräch mit anderen Sammlern sehr schnell. Außerdem sollte man über ausreichend finanzielle Mittel verfügen. Ein Kunstwerk auf Kredit kaufen – davon ist dringend abzuraten. Wer sich weniger für die Materie als für mögliche Gewinne interessiert, der sollte sein Geld besser in einem Kunstfond anlegen. Zum Eigentümer eines Kunstwerkes wird man dabei jedoch nicht. Bevor man direkt das erste Kunstobjekt kauft, das einem interessant erscheint, sollte man sich Gedanken darüber machen, welche Art von Kunst man sammeln möchte. Spezialisiert man sich auf einen bestimmten Stil, eine bestimmte Epoche oder ein bestimmtes Gebiet?
Für Anfänger ist es sinnvoll, zunächst auf Künstler zu setzen, die bereits über eine gewisse Reputation verfügen, aber noch nicht den ganz großen Durchbruch geschafft haben. Zudem ist es ratsam, lieber ein kleineres Werk von einem bekannteren Künstler zu kaufen, als ein riesiges Werk von einem gänzlich unbekannten. Prinzipiell sollte man natürlich solche Werke kaufen, die einem gefallen. Doch zuvor sollte man sich auch über Magazine, Bücher, Kunstmessen und durch den Besuch von Galerien in die Materie einarbeiten und ein Gespür für Künstler und Kunstströmungen entwickeln. Eine gute Möglichkeit junge Künstler kennenzulernen, bietet ein Ausstellungsbesuch bei einer Kunsthochschule – wie beispielsweise der <ref="http://www.abk-stuttgart.de/">Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.
Wo erwirbt man Kunst?
Richtige Kunst erwirbt man nicht auf dem Flohmarkt oder bei Ebay. Seriöse Händler verkaufen ihre Ware nicht über solche Plattformen. Bessere Adressen sind Galerien, Kunsthändler und Auktionshäuser, wie das Kunsthaus Lempertz. Ein Galerist oder Kunsthändler gibt Auskunft über die Vita, das Werk und den Stil eines Künstlers. Außerdem berät er zum Marktwert der jeweiligen Kunstwerke. Allerdings müssen für ihn 45 bis 60 Prozent des Kaufpreises als Provision veranschlagt werden. Die Provision in Auktionshäusern fällt dagegen mit 10 bis 15 Prozent deutlich geringer aus. Als Anfänger sollte man nur Kunst kaufen, deren kulturellen Hintergrund man versteht. Andernfalls kann man nur schwer beurteilen, ob es sich bei einem Objekt um Kunst handelt oder nur um ein handwerklich gut gemachtes Produkt, das es in tausendfacher Ausführung gibt. Außerdem sollte man sich vor jedem Kauf gut über ein Kunstwerk informieren und vor allem von Spontankäufen absehen, wenn das nötige Wissen zur Einschätzung des Werkes noch nicht vorhanden ist. Das Sammeln von Kunst ist mehr als eine Geldanlage: Es ist ein interessantes Hobby, für das man einiges an Leidenschaft mitbringen sollte.
Szenario 7