Mehr minderjährige Studenten denn je

Studienanfänger in einem Hörsaal der Juristischen Fakultät der Universität Potsdam. Foto: Ralf Hirschberger
Studienanfänger in einem Hörsaal der Juristischen Fakultät der Universität Potsdam. Foto: Ralf Hirschberger

Die Zahl der minderjährigen Studenten an deutschen Hochschulen ist um gut ein Drittel auf einen Rekordwert gestiegen. Genau 2884 Studierende unter 18 Jahren waren im Wintersemester 2013/14 eingeschrieben. Das waren 770 mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Trotz des neuen Höchstandes liegt der Anteil der Minderjährigen an allen rund 2,6 Millionen Studierenden nur bei 0,1 Prozent. Seit acht Jahren steigt die Zahl minderjähriger Studenten kontinuierlich. 

Die Zahl für das vergangene Wintersemester war bereits vor rund einem Monat veröffentlicht worden.


Hauptgründe für den Anstieg sind die kürzere Schulzeit bis zum Abitur (G8) und das Aussetzen der Wehrpflicht. Im Wintersemester 2005/2006 waren nur 406 Studierende noch nicht volljährig. Im ersten Jahr der Statistik (Wintersemester 1980/81) wurden 256 minderjährige Studenten gezählt. Der niedrigste Stand wurde 1989/90 mit 99 ermittelt. Im Wintersemester 2011/2012 waren es erstmals mehr als 1000, nämlich genau 1433.


Die Wirtschaftswissenschaften liegen bei der Fächerwahl vorn. 347 Abiturienten unter 18 Jahren haben sich im Wintersemester 2013/14 für ein Fach aus dieser Gruppe entschieden. An zweiter Stelle folgt Informatik mit 234 Studierenden. (DPA)