Für die seit Herbst angebotene spezielle Pflegeausbildung für Migranten sind bislang keine Klassen zustande gekommen. Die Trägereinrichtungen hätten nicht genügend Ausbildungsplätze angeboten, sagte eine Sprecherin des Kultusministeriums in Stuttgart. «Das lag vielleicht auch daran, dass es sehr kurzfristig war. Es gab etwas wenig Vorlauf, auch für die Träger der Einrichtungen.» Zwar habe es Interessierte gegeben, auch sechs Schulen wollten mitmachen. Allerdings hätten nicht alle potenziellen Schüler einen Ausbildungsplatz bekommen. Das Modell, bei dem Migranten den Beruf des Altenpflegehelfers lernen können, werde im kommenden Schuljahr aber erneut starten - und zuvor stärker beworben, sagte die Sprecherin. «Aus unserer Sicht ist das ein Modell, dass sehr erfolgreich sein könnte.»
Normalerweise dauert die Ausbildung zum Altenpflegehelfer ein Jahr. Die Zeit wird in dem neuen Modell aber verdoppelt, weil die Migranten unter anderem sprachlich gefördert werden und sich auf
einen Einbürgerungstest vorbereiten können.
«Wir hoffen sehr, dass im neuen Schuljahr Klassen zusammenkommen», sagte die Schulleiterin der Johanna-Wittum-Schule Pforzheim, Margarete Schaefer. An ihrer Schule habe es im Herbst rund fünf Interessenten gegeben. Das Modell sei sinnvoll, allerdings müsse man noch an einigen Stellschrauben drehen: So sei bislang beispielsweise eine Förderung der Ausbildung nicht möglich. «Da muss man noch Lösungen finden.» (DPA/LSW)