Luftretter trennen sich von Teilgeschäft: Neun Piloten gekündigt

DRF trennt sich von einem Teilgeschäft. Foto: Tobias Kleinschmidt/Archiv
DRF trennt sich von einem Teilgeschäft. Foto: Tobias Kleinschmidt/Archiv

Die DRF Luftrettung will vom kommenden Jahr an keine Patienten mehr im Auftrag von Versicherungen transportieren und hat deshalb 9 von 15 Piloten gekündigt. Das Geschäft sei nicht mehr wirtschaftlich, sagte am Montag eine Sprecherin der Deutschen Rettungsflugwacht (DRF) mit Sitz in Filderstadt bei Stuttgart und bestätigte einen Bericht der «Stuttgarter Nachrichten» (Montag). Eines von drei Flugzeugen sei verkauft worden. Mitarbeiter des Organisationsteams und Ärzte sollten aber weiter beschäftigt werden.


Zum sogenannten Ambulanzflugbetrieb zählt neben den internationalen Auftragsflügen für Versicherungen auch der Transport der rund 500 000 DRF-Fördermitglieder. Dies werde fortgeführt, sagte die Sprecherin. Die seit 1972 bestehende DRF finanziert sich demnach zu gut einem Viertel aus Fördergeldern. 2013 waren das etwa 15 Millionen Euro. Die übrigen drei Viertel der Kosten würden von Krankenkassen erstattet.


Unangetastet von den Plänen bleiben den Angaben nach die Notfallrettung und Transporte von Intensivpatienten zwischen Kliniken per Hubschrauber. Die DRF hat dafür bundesweit 28 Stationen sowie 2 Stationen in Österreich. Im kommenden Jahr soll eine weitere Station in Angermünde (Brandenburg) hinzukommen. Rund 700 Notärzte, 300 Rettungsassistenten, 160 Piloten und 80 Techniker arbeiten für die Organisation. Diese verzeichnete 2013 mehr als 38 000 Einsätze. (DPA/LSW)