
Digitale Welten statt Papierlawinen: Zwölf berufliche Gymnasien in Baden-Württemberg werden im kommenden Jahr den Einsatz von Tablets im Unterricht erproben. Das mit knapp zwei Millionen Euro geförderte Projekt soll innerhalb der nächsten fünf Schuljahre an insgesamt 40 Schulen ausgetestet werden, wie das Kultusministerium am Freitag mitteilte. Der Schwerpunkt liegt auf Profilfächern, dem Fach Mathematik und den Sprachen. Die Anträge werden derzeit vom Städte- und Landkreistag bearbeitet.
Die Lehrkräfte der Schulen sollen zusätzlich über den Einsatz der elektronischen Schreibtafeln im Unterricht fortgebildet werden. Ein sogenanntes Tablet-Portal soll helfen, organisatorische und
technische Fragen zu beantworten.
«Der Einsatz von Tablets im Unterricht eröffnet neue Möglichkeiten für individuelles und kooperatives Lernen», sagte Kultusstaatssekretärin Marion von Wartenberg.
Der Berufsschullehrerverband Baden-Württemberg begrüßt den Tablet-Versuch. Die Schüler seien somit in der Lage, einen verantwortungsbewussten Umgang mit digitalen Medien zu trainieren, sagte der Verbandsvorsitzende Herbert Huber. Der Verband erhofft sich, dass in den nächsten Jahren auch andere Zweige der beruflichen Schulen miteinbezogen werden können. Das Projekt läuft laut Kultusministerium im Schuljahr 2019/2020 aus. (DPA/LSW)