Angst vor frühem US-Zinsanstieg drückt Dax ins Minus

In den USA war die Arbeitslosenquote im Oktober entgegen der erwarteten Stagnation auf 5,8 Prozent gefallen. Experte Ashworth rechnet daher mit einem ersten Zinsschritt der Fed bereits im März 2015. Bedenken über einen frühen Leitzins-Anstieg in den USA hatten die Aktienmärkte in den vergangenen Monaten immer wieder belastet, gilt doch das billige Geld der US-Notenbank als einer der wichtigsten Kurstreiber der vergangenen Jahre.


Auf Unternehmensseite überzeugte die Allianz die Anleger mit der Aussicht auf eine höhere Gewinnbeteiligung. Zudem freuten sich die Anleger über gute Quartalszahlen des Versicherungskonzerns. Entsprechend eroberten die Aktien als einer der wenigen Gewinner im Index mit plus 3,59 Prozent die Dax-Spitze.


Schlusslicht waren dagegen die Papiere von Lanxess, die mit minus 3,49 Prozent ihre Talfahrt fortsetzten. Der Chemiekonzern hatte die Aktionäre am Donnerstag auf einen Verlust im laufenden Jahr eingestimmt, woraufhin der Kurs bereits um 7 Prozent eingebrochen war.


Bei Rhön-Klinikum hielt sich das Interesse an den Zahlen in Grenzen. Mit plus 0,83 Prozent entwickelten sich die Aktien aber besser als der MDax. Nach dem Verkauf eines Großteils seiner Kliniken im Frühjahr befindet sich das Unternehmen bei seinem strategischen Umbau auf der Zielgerade. Spannend bleibt der laufende Aktienrückkauf zu 25,18 Euro mit anschließender Kapitalherabsetzung. Allerdings verläuft die Transaktion bisher eher schleppend. Der Rückkauf endet am 14. November.


Der im TecDax gelistete Mobilfunkanbieter Freenet konnte trotz guter Quartalsresultate nicht überzeugen. Die Aktien traten mit minus 0,02 Prozent auf der Stelle. Dagegen ging es für die Morphosys-Titel um 2,03 Prozent hoch. Das Biotechnologie-Unternehmen kann sich Hoffnung auf eine weitere Zulassung in den USA machen. Die jüngsten Zahlen enthielten laut einem Experten keine Überraschungen.


Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 0,70 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,06 Prozent auf 138,05 Punkte. Für den Bund-Future ging es um 0,15 Prozent auf 151,35 Punkte hoch. Der Euro notierte bei 1,2426 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2393 (Donnerstag: 1,2517) Dollar festgesetzt, der Dollar kostete damit 0,8069 (0,7989) Euro. (DPA)