Bahn warnt zum Volksfest vor «Verhaltensgestörten» - Entschuldigung

Die Bahn entschuldigte sich für die Formulierung. Foto: Sebastian Kahnert/Archiv
Die Bahn entschuldigte sich für die Formulierung. Foto: Sebastian Kahnert/Archiv

Dieser Warnhinweis hat für Lacher, Spott und eine Entschuldigung der Deutschen Bahn gesorgt: «Cannstatter Wasen: Es ist mit Verspätungen, überfüllten Zügen und verhaltensgestörten Personen zu rechnen», war am Samstag auf den Anzeigetafeln an mehreren Bahnhöfen in der Region Stuttgart zu lesen, wo das Volksfest am letzten Wochenende in diesem Jahr wieder Tausende Besucher anlockte. «Wir entschuldigen uns dafür», sagte eine Bahn-Sprecherin am Sonntag und bestätigte Online-Berichte der «Stuttgarter Nachrichten» und der «Stuttgarter Zeitung».

Ein Mitarbeiter habe den Text entgegen aller Vorgaben verfasst. Er werde Anfang der Woche zum Rapport bestellt. Dann solle auch der gesamte Vorgang aufgeklärt werden.


Nikolaus Hebding vom Stuttgarter Bahnhofsmanagement sagte den Blättern, eine Grenze sei überschritten worden. Der Mitarbeiter habe offenbar eigenmächtig gehandelt. «Eine solche Meldung wäre niemals freigegeben worden.» Die Bahn-Sprecherin sagte, im Programm gebe es für die durchlaufenden Anzeigen ein freies Modul, in das sollten Standardtexte eingefügt werden. «Es gibt feste Sprachregelungen.»


Die Besuchermassen beim «Wasen» führen immer wieder zu Verzögerungen im Nahverkehr. Betrunkene Volksfestgäste sitzen in den Bahnen, manche übergeben sich. «Das entschuldigt aber auf keinen Fall eine solche Meldung», sagte die Unternehmenssprecherin.


Im Internet kommentierten manche User den Fauxpas mit Humor. «Verspätungen und Verhaltensgestörte und überfüllte Züge - alles wie immer - zur Wasenzeit sind die Züge nur länger», hieß es etwa. (DPA/LSW)