«Wasen»-Volksfest geht zu Ende: Mehr Besucher und weniger Straftaten

Auf dem Wasen ging es 2014 recht friedlich zu. Foto: Sebastian Kahnert/Archiv
Auf dem Wasen ging es 2014 recht friedlich zu. Foto: Sebastian Kahnert/Archiv

Auf dem Cannstatter Wasen in Stuttgart ist es in diesem Jahr so voll gewesen wie lange nicht - die Polizei konnte dennoch gelassen bleiben. Insgesamt blieb es ruhiger als im Vorjahr: «Das waren entspannte 14 Tage bis jetzt», sagte Polizeisprecher Thomas Engelhardt am Freitag in Stuttgart. Es habe 20 Prozent weniger Straftaten und 30 Prozent weniger Körperverletzungen gegeben als 2013. Dieses Jahr lockte Deutschlands zweitgrößtes Volksfest nach Angaben der Veranstalter bislang rund vier Millionen Menschen an.

Für Andreas Kroll, Geschäftsführer von «in.Stuttgart», der städtischen Veranstaltungsgesellschaft, war es «das beste Volksfest in den letzten zehn Jahren.» Auch der 3. Oktober sticht heraus: «Der Feiertag war der stärkste Besuchertag, den wir je erlebt haben.» An diesen Tag musste der Cannstatter Wasen erstmals teilweise gesperrt werden, weil der Andrang so groß war.


Werner Klauss, Sprecher der Festwirte, verzeichnete kurz vor Ende ein Umsatzplus von rund 10 Prozent zum vergangenen Jahr. Verbesserungsbedarf sieht Klauss bei der Anzahl der Parkplätze, besonders im Bereich des Neckarparks: «Das ist ein ernsthaftes Problem und muss überdacht werden.»


Zudem zeige sich ein Trend zu mehr Besuchern aus dem In- und Ausland. Dieses Jahr hätten mehr als 4500 Busse den «Wasen» angefahren, wie Marcus Christen von «in.Stuttgart» sagte. Das ist ein Plus von 20 Prozent zum Vorjahr. «So intensiv wie 2014 war es in den vergangenen zehn Jahren nie», sagte Christen über die stetig hohen Besucherzahlen.


Auch der Bierkonsum der «Wasen»-Besucher war enorm. Allein im Zelt von Festwirt Werner Klauss wurden in den ersten 14 Tagen rund 250 000 Maß getrunken, was rund 1300 Badewannen voll Bier entspricht. Das Volksfest geht an diesem Sonntag zu Ende. Zum Oktoberfest in München waren 6,3 Millionen Gäste gekommen. (DPA/LSW)