
Einen Monat nach der Verfügung der Landeskartellbehörde zur Senkung des Stuttgarter Wasserpreises um 25 bis 30 Prozent haben die
Hausbesitzer in der Landeshauptstadt eine schnelle Umsetzung dieses Beschlusses gefordert. Der vom Versorger EnBW angekündigte Gang vors Gericht dürfe nicht auf dem Rücken der Kunden ausgetragen
werden, mahnte der Stuttgarter Haus- und Grundbesitzerverein am Montag. Die rund 300 000 Haushalte der Stadt könnten nach dessen Angaben eine Rückzahlung von insgesamt 140 Millionen Euro
beanspruchen.
Die Kartellbehörde hält die von EnBW bei der Preisbildung geltend gemachten Kosten für überzogen. Ihre Verfügung gilt rückwirkend
ab August 2007. Stuttgart ist die einzige Region, in der EnBW als Wasserversorger aktiv ist. Die Stadt will die Wasserversorgung aber wieder in eigene Hand übernehmen. EnBW hat einem Kauf zwar
zugestimmt, beide Seiten sind sich aber noch nicht einig beim Preis. (DPA/LSW)