Jäger beharren auf ihr Nein zum neuen Jagdgesetz

Forstminister Alexander Bonde (Grüne). Foto: Inga Kjer/Archiv
Forstminister Alexander Bonde (Grüne). Foto: Inga Kjer/Archiv

Der von der grün-roten Landesregierung überarbeitete Entwurf zum neuen Jagdgesetz stößt weiter auf den Widerstand der Jäger. Nötig seien zusätzliche Nachbesserungen, teilte der Landesjagdverband am Mittwoch in Stuttgart mit. Die Jäger könnten dem von Forstminister Alexander Bonde (Grüne) am Dienstag vorgelegten Kompromiss nicht zustimmen. Im Gesetzentwurf vorgesehene Einschränkungen für die Jagd müssten beseitigt werden. Eine außerordentliche Versammlung des Verbandes am Dienstagabend in Denkendorf (Kreis Esslingen) habe diese Forderungen bestätigt. 

Nötig seien nun weitere Gespräche zwischen den Jägern und der Regierung.


«Wir können dem vorgelegten Entwurf in dieser Form noch nicht zustimmen, sind jedoch weiterhin zu einem konstruktiv-kritischen Dialog bereit», heißt es in dem Beschluss der Delegierten. Der Verband fordere weniger Verbote als geplant, vor allem geringere Ruhezeiten als geplant und mehr Fütterungsmöglichkeiten des Wildes.


Das geplante Gesetz sei in vielen Punkten nicht praxistauglich und stelle zudem einen nicht gerechtfertigten Eingriff in das Eigentumsrecht dar. Besonders gravierend sei die Möglichkeit, dass das Land Wildarten aus dem Jagdrecht am Landtag vorbei herausnehmen und damit die Bejagung jener Tiere stoppen könne.


Fortsminister Bonde wollte mit einem überarbeiteten Gesetzentwurf den seit Monaten schwelenden Streit um ein neues Jagdgesetz entschärfen, Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte den neuen Gesetzentwurf am Dienstag als tragfähigen «klassischen Kompromiss» bezeichnet. Naturschützer hatten das Vorhaben der Regierung, die Jagd im Südwesten neu zu regeln, befürwortet. Gleichzeitig hatten sie die im Kompromiss gemachten Zugeständnisse an die Jäger kritisiert. (DPA/LSW)