
Bei einem Treffen mit Organisationen der Flüchtlingshilfe hat der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann
(Grüne) die Pflicht zur Aufnahme von Menschen in Not bekräftigt. Deutschland müsse allen Menschen Schutz gewähren, die verfolgt würden und um Leib und Leben fürchten müssten, sagte Kretschmann
nach einer Mitteilung des Staatsministeriums in Stuttgart. «Das Boot ist nie voll», bekräftigte der Chef der grün-roten Landesregierung am Donnerstag in Stuttgart.
Kretschmann war zuletzt in der eigenen Partei wie von Menschenrechtsaktivisten kritisiert worden, weil er der umstrittenen
Einstufung von Serbien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina als «sichere Herkunftsländer» im Bundesrat zugestimmt hat. Damit soll die Abweisung von Asylbewerbern aus diesen Ländern vereinfacht
werden. Bei dem Treffen am Donnerstag bekräftigten Vertreter des Diakonischen Werks der evangelischen Kirche und der Landesflüchtlingsrat ihre Vorbehalte gegen diese Gesetzesregelung, von der vor
allem Roma betroffen sind. (DPA/LSW)